Bildschirmarbeit: Tipps und Tricks, um Augenmüdigkeit vorzubeugen

Die Arbeit am Computer gehört für viele Menschen zum Alltag. Eine Studie des Vision Council zeigt, dass 59 Prozent der regelmäßigen Nutzer digitaler Geräte unter Symptomen wie trockenen Augen, Kopfschmerzen und verschwommenem Sehen leiden. Mit …

Die Arbeit am Computer gehört für viele Menschen zum Alltag. Eine Studie des Vision Council zeigt, dass 59 Prozent der regelmäßigen Nutzer digitaler Geräte unter Symptomen wie trockenen Augen, Kopfschmerzen und verschwommenem Sehen leiden. Mit den richtigen Maßnahmen für die Augengesundheit am Computer können Sie Beschwerden vorbeugen und Ihre Augen schonen.

Optimale Arbeitsplatzgestaltung für die Augengesundheit

Für eine augenfreundliche Arbeitsplatzgestaltung empfiehlt es sich, alte Röhrenmonitore durch moderne LED-Flachbildschirme zu ersetzen. Diese verfügen über eine entspiegelnde Oberfläche und verhindern störendes Flackern, das bei veralteten Kathodenstrahlröhrenbildschirmen häufig auftritt. Moderne Betriebssysteme wie Windows 11 bieten zudem erweiterte Einstellungsmöglichkeiten für eine augenfreundliche Bildschirmdarstellung.

Bei der Anschaffung eines neuen Monitors sollten Sie auf eine möglichst hohe Auflösung achten. Eine hohe Auflösung bedeutet einen geringeren Pixelabstand und somit ein schärferes Bild. Ideal sind Bildschirme mit einem Pixelabstand von höchstens 0,28 mm. Zusätzlich empfiehlt sich ein großer Bildschirm mit einer Diagonale von mindestens 19 Zoll (ca. 48 cm) für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung.

Neben der Bildschirmgröße und Auflösung spielen auch die Kontrasteinstellungen und die Farbtemperatur eine wichtige Rolle für die Augengesundheit. Eine Farbgebung im gelb-grünen Bereich schont die Augen, während blaue Farbtöne schneller zu Ermüdungserscheinungen führen können.

Ein weiterer Faktor für die Augengesundheit am Arbeitsplatz ist die richtige Beleuchtung. Zu helles Licht, sei es durch Sonneneinstrahlung oder grelle Innenbeleuchtung, kann die Augen überlasten. Die optimale Helligkeit am Computerarbeitsplatz sollte etwa halb so hoch sein wie in den meisten Büros üblich. Blendung durch Tageslicht lässt sich durch Vorhänge, Jalousien oder Rollläden vermeiden. Eine zu grelle Innenbeleuchtung kann durch den Einsatz von weniger Leuchtmitteln oder den Austausch gegen warmweißes LED-Licht gedämpft werden.

Der ideale Abstand zwischen Bildschirm und Augen beträgt 50 bis 60 cm. Dabei sollte die Bildschirmmitte etwa 10 bis 15 Grad unterhalb der Augenhöhe liegen, um eine bequeme Kopf- und Nackenhaltung zu gewährleisten. Tageslicht ist grundsätzlich angenehmer für die Augen als Kunstlicht, allerdings sollte der Monitor immer parallel zum Fenster ausgerichtet sein, um Blendungen und Spiegelungen zu vermeiden.

Augengesundheit am Computer durch richtiges Verhalten

Um eine digitale Überlastung der Augen zu vermeiden, ist häufiges Blinzeln bei der Arbeit am Computer sehr wichtig. Durch regelmäßigen Lidschluss befeuchten Sie Ihre Augen und beugen Trockenheit und Reizungen vor. Beim Starren auf einen Bildschirm blinzeln Sie oft nur ein Drittel so häufig wie sonst und schließen dabei die Lider nicht vollständig. Dies führt dazu, dass die Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche schneller verdunstet und trockene Augen entstehen.

Um trockene Augen zu vermeiden, empfiehlt sich folgende Übung:

  • Blinzeln Sie alle 20 Minuten 10 Mal und schließen Sie dabei Ihre Augen langsam, als würden Sie einschlafen.
  • Wenden Sie die 20-20-20-Regel an: Schauen Sie mindestens alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf einen Gegenstand, der mindestens 6 Meter entfernt ist. Das entspannt die fokussierenden Muskeln im Auge und verringert ihre Ermüdung.
  • Gönnen Sie Ihren Augen regelmäßig eine Pause, schauen Sie kurz aus dem Fenster, lassen Sie die Augen umherschweifen und blinzeln Sie einige Male ganz bewusst.
  • Legen Sie mindestens jede Stunde eine Bildschirmpause ein, in der Sie auch nicht auf Ihr Smartphone blicken.

Neben häufigem Blinzeln und Pausen trägt auch eine gute Körperhaltung zur Entlastung der Augen bei. Stellen Sie Ihren Bürostuhl und Schreibtisch so ein, dass Ihre Füße bequem den Boden erreichen. Eine ergonomische Sitzposition mit geradem Rücken reduziert die Belastung von Schultern, Nacken und Wirbelsäule. Ein Bürostuhl mit Rückenlehne, die sich an Ihre natürliche Wirbelsäulenform anpasst, unterstützt dies effektiv.

Falls Sie zwischen Bildschirm und Papierunterlagen wechseln müssen, platzieren Sie letztere auf einem gut beleuchteten Ständer neben dem Monitor. So vermeiden Sie häufige Blickwechsel und Neuanpassungen der Augen.

Um langfristig gesund und produktiv am Bildschirm arbeiten zu können, sollten Sie außerdem auf eine ausgewogene Ernährung achten. Nährstoffe wie Vitamin A, C und E sowie Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle für die Augengesundheit. Diese finden sich beispielsweise in Karotten, Spinat, Nüssen und Fisch. Darüber hinaus kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in Absprache mit einem Arzt sinnvoll sein, um mögliche Defizite auszugleichen.

Vergessen Sie nicht, regelmäßig einen Augenarzt aufzusuchen, um Ihre Sehkraft überprüfen zu lassen. Gerade bei intensiver Bildschirmarbeit ist es wichtig, Sehprobleme frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Fazit

Digitale Bildschirmarbeit kann zu einer erheblichen Belastung für die Augen führen. Um Augenbelastungssymptome zu vermeiden und die Augengesundheit langfristig zu erhalten, sind eine optimale Arbeitsplatzgestaltung mit augenfreundlicher Beleuchtung, ein hochwertiger Bildschirm und ergonomische Haltung wichtig. Ebenso entscheidend sind regelmäßige Pausen, Entspannungsübungen und häufiges Blinzeln. Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt sich die Beratung durch einen Augenarzt oder Optiker. Mit der richtigen Prävention und individuellen Anpassungen lässt sich das Sehvermögen auch bei intensiver Bildschirmarbeit langfristig erhalten.

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