Der Bewerbungsflyer ist eine heiß diskutierte Methode auf dem Arbeitsmarkt und vielleicht sogar der Trend der Zukunft. Vorgabe ist es, den Lebenslauf, die Berufserfahrung und die persönliche Vorstellung auf eine DIN-A4-Seite zu bekommen und sich in komprimierter Form zu präsentieren. Dabei gibt es unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten und Inhalte, die auf keinen Fall fehlen dürfen.
Inhalt und Design – mit professionellem Bewerbungsfoto
Umfassende Unterlagen sind für diese Form der Bewerbung nicht gefragt. Der Flyer konzentriert sich nur auf wichtige berufliche Stationen, auf die Ausbildung sowie die eigene Motivation für einen neuen Job. Potenzielle Arbeitgeber interessieren prägnante Hard- und Soft-Skills der Person, sowie relevante Qualifikationen und Weiterbildungen. Optisches Highlight ist ein professionell erstelltes Bewerbungsfoto. Schließlich muss zunächst die Aufmerksamkeit geweckt werden, bevor sich neue Arbeitgeber die Informationen auf dem Flyer durchlesen. Zuletzt dürfen Kontaktdaten und die eigene Unterschrift nicht fehlen.
Während klassische Bewerbungsunterlagen aus Anschreiben, Deckblatt und Lebenslauf bestehen, wird beim Bewerbungsflyer der Rotstift angesetzt und rigoros gestrichen. Übrig bleibt die Längsseite eines gewöhnlichen DIN-A4-Blattes, das in drei Spalten aufgeteilt wird. Jede Spalte besitzt etwa eine Breite von 99 mm. Die gängige Aufteilung besagt jedoch 100 mm für die beiden Schriftblöcke und 97 mm für die Spalte mit dem Bewerbungsfoto. Eine mögliche Aufteilung würde dann so aussehen:
- Seite 1: Bewerbungsfoto, Name, Kontaktdaten
- Seite 2: Berufserfahrung und Weiterbildungen
- Seite 3: persönliche Qualifikationen
Für die Gestaltung ist also ein aussagekräftiges und passendes Bewerbungsfoto nötig. Außerdem müssen alle wichtigen Fakten rund um Lebenslauf und Qualifikation ausgewählt werden. Anschließend geht es darum, den Flyer zu drucken. Zu Beginn lohnen sich eher kleine Stückzahlen, um die Erfolgsquote dieser Bewerbungsform zu testen.
Für wen eignet sich der Bewerbungsflyer?
Bewerbungsflyer erfordern Grundkenntnisse in der Gestaltung und Bildbearbeitung. Daher sind sie eher für Arbeitnehmer der kreativen Branche geeignet, die mit dem Flyer gleich ihr Können unter Beweis stellen und sich mit dem Design und einem guten Layout auskennen. Darüber hinaus lassen sich die Flyer ideal auf Jobmessen verteilen, wenn die eigene Karriere etwas angekurbelt werden soll. Für die Vorstellung bei verschiedenen Unternehmen oder für eine Initiativbewerbung hinterlassen sie einen angenehmen Eindruck und sind deutlich handlicher als eine komplette Bewerbungsmappe. Im Grunde vereint der Flyer die Funktion einer Bewerbung mit dem praktischen Nutzen einer Visitenkarte.
Vorteile und Nachteile im Überblick
Bewerbungsflyer sind vor allem für Mediengestalter geeignet, die ihre Qualifikation direkt präsentieren können und dies als guten Einstieg in ein mögliches Vorstellungsgespräch nutzen. Das Sonderformat weckt das Interesse der Personalabteilung und bringt etwas Schwung in den Bewerbungsalltag. Die kurzen und knappen Informationen gefallen und sind schneller verarbeitet. Außerdem kann der Flyer ebenso einfach als PDF in einer E-Mail verschickt werden. Gerade im Bereich „erster Eindruck“ bringt er viel Positives mit sich und eignet sich für Jobmessen und ähnliche Veranstaltungen. Das Format zeigt sich sehr handlich, ist leicht zu verteilen und der Versand per Post deutlich günstiger.
Es gibt aber auch eine Nachteile. So muss der Inhalt stark eingekürzt werden und wichtige Informationen gehen dabei verloren. Was für den Bewerber wichtig ist, will die Personalabteilung vielleicht gar nicht wissen. Zudem muss sich der Bewerbungsflyer grafisch von einem einfachen Werbeblatt unterscheiden. Nur mit einer professionellen Gestaltung und einer übersichtlichen Aufteilung zeigt er wirklich Wirkung.
Vorteile | Nachteile |
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Fazit: Durchsetzung ist fraglich
Ob sich die Bewegungsflyer wirklich in der Karrierewelt durchsetzen können, bleibt fraglich. Gerade in Seminaren rund um das Thema Bewerbung stehen sie ganz weit vorn. Personaler wollen keine ewig lange Lebensläufe und beruflichen Qualifikationen mehr lesen. Der Interessent sollte sich kurz und prägnant vorstellen können. Doch dieses Vorgehen wird nicht in jeder Branche funktionieren. Wer sich im Bereich Design nicht auskennt und nur wenig Kreativität mitbringt, sollte sich eher für eine Kurzbewerbung oder ein Kurzprofil als Alternative entscheiden. Die Inhalte bleiben ähnlich, aber das Format ist nicht als Flyer aufgezogen.